Die Steindamm-Welle ist gerettet!
Dank der Unterstützung vieler Vereine und Verbände, insbesondere auch durch Politikerinnen und Politiker auf Kreis- Landes- und Bundesebene, wurden konstruktive Lösungen gefunden. Die Interessen des Sports und der DLRG sind bei den Planungen zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie am Ginsheimer Altrhein im Einklang mit der Natur berücksichtigt. Der Termin „Runder Tisch Wassersport“ mit dem RP Darmstadt hat ergeben, dass die Steindamm-Welle erhalten bleibt. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten, insbesondere bei den Bürgermeistern aus Trebur und Ginsheim-Gustavsburg und dem RP Darmstadt, für den konstruktiven Austausch!
Am Steindamm bei Trebur fließt der Rhein durch einen Durchlass in den Ginsheimer Altrhein. An dieser Stelle bildet sich durch das Gefälle eine Kanu-Freestyle-Trainingsstelle in Form einer Welle. Die sogenannte – Weltmeisterwelle – wäre durch jegliche bauliche Veränderung für den Kanu-Sport & DLRG irreparabel unbrauchbar geworden.
Der Steindamm in Trebur und der Ginsheimer-Altrhein sind als Trainingsstelle überregional für den Kanu- und Rudersport, DLRG und Wasserrettung das Herz für Kinder-, Jugend-, und Leistungstraining. Die Trainingsstelle ist in einem Umkreis von mehr als 300 Kilometer einzigartig und die emotionale Verbundenheit und Relevanz der Wassersportler*innen ist dadurch enorm. (Nächste Kanu-Freestyle-Trainingsstellen in Basel/Augsburg/Leipzig). Für internationale Sport-Erfolge, wie Welt- und Europameistertitel, wurde hier der Grundstein gelegt. Die Steindamm Welle in Trebur als Trainingsstelle langfristig zu erhalten, ist für uns enorm wichtig!
Die ökologische Bedeutung der Trainingsstelle ist hoch, da diese eine Frischwasser- und Sauerstoffzufuhr in den Ginsheimer Altrhein fördert und somit zu guten Verhältnissen für Fische und Wasserorganismen beiträgt.
Spitzensportler:innen des Kanu-Sports unterstützen unserer Initiative!
Die Welle am Steindamm ist die einzige Wildwasser-Trainings-Möglichkeit im Rhein-Main-Gebiet, gerade auch um Kindern und Neulingen einen sicheren Einstieg in den Wildwassersport zu ermöglichen.
Darüber hinaus wird der Steindamm von verschiedenen DLRG-Verbänden regelmäßig für Wasserrettungsübungen genutzt.
Bedeutung des Steindamms für den Kanu-Sport, DLRG und Wasserrettung
- Der Steindamm ist die einzige Trainingsstelle mit Wettkampf-adäquater Qualität für die Freestyle-Leistungssportler im Rhein-Main Gebiet.
- Einzige Trainingsstelle für Jugend-, Kinder- und Nachwuchssport im Umkreis von 300 Kilometern.
Bedeutung für den Leistungssport
- Von den 19 deutschen Athleten bei der WM2019 trainieren 9 regelmäßig am Steindamm.
- Nicht zuletzt durch diese Trainingsmöglichkeit konnten z.B. in 2019 drei Deutsche Meistertitel, zwei Deutsche Vizemeistertitel und ein 3. Platz bei den Weltmeisterschaften nach Hessen geholt werden. Weitere internationale Erfolge der Steindamm-Athleten:
1. Platz Europameisterschaft 2021, Merle Hauser, Juniorinnen Kanu-Freestyle
3. Platz Weltmeisterschaft 2019 und 2023 Philip Josef, Open Canoe, Kanu-Freestyle.
1. Platz Weltmeisterschaft 2022 Philip Josef, Open Canoe, Kanu-Freestyle
3. Platz Europameisterschaft 2024 Sebastian Nelle C1, Kanu-Freestyle
3. Platz Europameisterschaft 2024 Merle Hauser, Kanu-Freestyle
Bedeutung für Sport und Ökologie
- Jede Veränderung am Hauptdurchfluss hätte die Strömung am Steindamm verringert und die Kanu-Trainingsstelle irreparabel zerstört.
- Die ökologischen und sportlichen Aspekte sind kombinierbar.
- Die Durchlässigkeit für Fische und Kleinstlebewesen ist entsprechend der EU-Wasserrahmenrichtline besteht bereits durch einen zweiten, schon vorhandenen Neben-Durchlass! Der Neben-Durchlass wird bereits durch Fische genutzt (siehe Grafik unten).
- Der aktuelle Hauptdurchlass verhindert die Verschlammung und damit einhergehende Bildung von Faulgasen im Ginsheimer Altrhein, wie z.B. in der alten Maaraue Mainz-Kastel.
- Die Trainingsstelle sichert eine Frischwasser- und Sauerstoffzuvor, welche den Fischreichtum fördert.
- Der Ginsheimer Altrhein kann weiterhin von international erfolgreichen Kajak- und Rudersportler*innen genutzt werden.
